PODCASTS
Für Frauen, die ihre Stimme finden, sich einbringen und Leitungsverantwortung tragen
Die eigene Herzenshaltung prüfen
Brigitte, Annabelle, Freundin und wie sie alle heissen – ab und zu werfe ich einen Blick in solche Zeitschriften, wenn sie beim Frisör oder in der Zahnarztpraxis aufliegen. Doch allzu lange vermögen sie mein Interesse nicht zu fesseln. Ganz anders, wenn da ein Geo Wissen liegt – da kann ich die bevorstehende Zahnuntersuchung glatt vergessen. Forschungsergebnisse, neue Erkenntnisse insbesondere zu psychologischen oder soziologischen Themen, Studien zu irgendeinem Teilaspekt des Zusammenlebens, das fesselt mich im Nu. Da werde ich wach und lebendig.
Weibliche Vorbilder
Vorbilder helfen uns, den eigenen Weg zu finden. Sie modellieren verschiedenste Möglichkeiten, wie man sein Leben gestalten könnte. Im beruflichen oder gemeindlichen Setting – insbesondere, wenn es um Leitungsaufgaben geht – sind es oft Männer, die diese Rollen ausfüllen. Spezifische Herausforderungen, die Leiterinnen auf ihrem Lebensweg zu bewältigen haben, kommen dadurch kaum vor. In dieser Episode sprechen wir über Vorbilder in unseren Biografien und halten Ausschau nach Frauen, von denen wir lernen können.
Den roten Faden nicht verlieren
Schon als Teenager war mir völlig klar: Ich würde auch weiter arbeiten, sollte ich eines Tages Kinder haben. Ich spürte den tiefen Wunsch in mir, mit meinem Leben etwas für Gott bewirken und meine Begabungen für andere Menschen einsetzen zu wollen. Immer wieder fragte ich Gott nach seinen Plänen, die er für mein Leben hat und war gespannt, welchen Weg er mich führen würde. Ich war bereit, alles hinzugeben, um dort zu landen, wo er mich haben wollte.
Und dann wurde ich Mutter.
Nein sagen
Der Lockdown hatte auch seine guten Seiten. Neben den Aufgaben und Beziehungen, die wir vermissten, fiel auch Vieles von uns ab, das wir gar nicht in unserem Terminkalender haben möchten. Doch warum ist es überhaupt da? Warum braucht es einen Lockdown, um uns die Augen zu öffnen? In dieser Folge sprechen wir darüber, warum es uns oft schwer fällt, Nein zu sagen, warum es aber wichtig ist und wie wir besser entscheiden können, was unseren Alltag ausfüllt.
Lebensbejahende Grenzen
“Wenn du dein eigenes Nein respektierst, dann werden das andere auch tun.” Als ich neulich dieses Zitat einer Rabbinerfrau las, kamen mir sofort Szenen aus der Familienzeit in den Sinn. Kinder haben ein untrügliches Gespür dafür, wie ernst es dir als Mutter mit deinem Nein ist. Sie werden deine Entschiedenheit mit Charme oder notfalls auch mit Trotz auf den Prüfstand stellen. Bist du überzeugt, dass die Grenze, die du setzen willst, lebensbejahend und angemessen ist, wirst du sie auch mit der nötigen Beharrlichkeit durchsetzen können. Für viele Frauen ist es ein Lernprozess, sowohl den eigenen Standpunkt zu finden als auch ihn nach aussen so zu vertreten, dass er Gehör findet.
Raise Your Voice
Was für eine gute Idee: Gott vertraut die Fürsorge für diese Welt Mann und Frau gemeinsam an. Das kreative Zusammenarbeiten der beiden leidet aber bis heute an einer mangelhaften Einbindung des weiblichen Beitrages. Trotz Gleichberechtigung ist es für viele Frauen herausfordernd, die eigene Stimme zu finden und sich einzubringen. Was hält uns zurück und wie können wir diese Hindernisse überwinden?
Das Weib schweige
Neulich war ich mit zwei Männern im Gespräch bezüglich der Rolle der Frau im gemeindlichen Kontext. Im Wesentlichen ging es um die beiden Fragestellungen, ob eine Frau lehren oder leiten darf, wenn zu den Angesprochenen auch Männer gehören. Der eine Mann war nach eingehender Auseinandersetzung mit dem Thema zum Schluss gekommen, dass das nicht nur möglich, sondern sogar notwendig sei. Der andere rang mit der Frage, sah zwar gewisse Widersprüche zwischen theologischer Theorie und gelebter Praxis, aber die Grundaussage, dass der Mann eben doch mehr Verantwortung trägt, konnte das für ihn nicht entschärfen.
Stummgeschaltet
Es war im Onlinemeeting mit den Teilnehmerinnen der diesjährigen Raise Your Voice Konferenz. Weil das reale Treffen erst im November stattfinden kann, haben wir kurzerhand eine Zoomkonferenz mit den bereits angemeldeten Frauen einberufen. Ich sitze zu Hause vor meinem Bildschirm und freu mich über die Gesichter der Frauen. Wir sind von der Sitzungsadministratorin alle mit Hilfe der ‘mute’-Funktion stummgeschaltet worden, damit keine Stimm- und Geräuschkakophonie ausbricht. Raise Your Voice – aber alle müssen schweigen.
Wochenpläne und Lebenspläne
Liz ist Apothekerin, sie sollte in der Coronazeit also auf Hochtouren arbeiten. Doch weil sie zur Risikogruppe gehört, hat die Pandemie sie in die relative Sicherheit der eigenen vier Wände katapultiert. Und da ist sie nun, Kopf und Herz voller Gedanken und Gefühle, zig Dinge, die sie tun möchte, könnte, sollte. Und in all dem hat sie den Eindruck, ruhelos und gleichzeitig unproduktiv zu sein. Mitten im Gespräch zieht sie einen Zettel aus der Schublade und hält ihn vor die Computerkamera.